In der Beilage der Tageszeitung warb ein Fachhandel für Elektrogeräte unter anderem für diesen Grill.
Das abgebildete Ferkel war offensichtlich in bester Stimmung - seinen Partyhut nebst Tröte kann man auf dem Scan leider nicht gut erkennen - und vom Angebot so begeistert, dass es den Zusammenhang zwischen ihm und dem Elektrogrill komplett übersah.
Ich fragte beim Werbenden per E-Mail nach und bekam als Antwort: Es sei keine Absicht gewesen. Da bin ich aber froh, hatte ich doch schon länger vermutet, das Gedankenlosigkeit zu den Schlüsselqualifikationen von Werbetreibenden gehört.
Im Vorwege des Volkstrauertages wirbt ein Sonderposten-Markt für Grabgestecke.
Der Sonntag dient dem Gedenken an die Millionen Toten beider Weltkriege. Dass diese Kriege nach vier bzw. sechs Jahren ihr Ende fanden, verdankt sich auch dem Umstand, dass gekämpft wurde, solange der Vorrat reichte: An Waffen, Treibstoff, Menschen...
Beurteilung: Der Autor der Werbung kann Zusammenhänge herstellen.
In letzter Zeit lese ich viel Polemisches über die sogenannten Steingärten. Tenor: der vorgärtlichen Verkieselung und Versteppung müsse Einhalt geboten werden. Ich kann dem nicht folgen, zeigt sich hier doch ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen und eine frühzeitige Anpassung an den Klimawandel. Alternativ könnte man allerdings den vertrockneten Rasen auch grün lackieren.
Der Trend zum SUV ist ungebrochen. Große Autos mit großen Motoren erodieren zwar den Weg zum Klimaschutz. Sie sind keine angenehmen Unfallgegner, wenn man einen Kleinwagen fährt, aber letztlich - besonders mit Allradantrieb - die konsequente Reaktion auf den Zustand der bundesdeutschen Straßen. Zu guter Letzt bieten sie eine vorzügliche Basis für Umbauten zu Vehikeln, wie bei Mad Max und Co. gesehen, wenn dann demnächst die Endzeit anbricht.
Autofahrer, die beim Abbiegen nicht blinken, sind keine Ignoranten, sondern handeln umweltbewusst. Sie sparen Strom, verbrauchen so weniger Benzin und dienen damit dem Klimaschutz. Dies gilt selbstverständlich auch für Fahren ohne Licht bei Dunkelheit.
Der rücksichtslose Autofahrer ist entschuldigt: Durch die Heckscheibe moderner designorientiert gestalteter Autos kann er keine Rücksicht nehmen. Dazu ist sie zu klein.
Da auch die Seitenscheiben zunehmend kleiner ausfallen - ich vermute da einen evolutionären Prozess am Werk - und in naher Zukunft vollständig verschwinden werden,
nehmen bald Kameras die Außenwelt auf. Bildschirme geben sie im Wageninneren wieder. Das bedeutet freie Fahrzeugflächen für Werbung und die mögliche Einbindung des Autos in die virtuelle
Realität.
Unsere Stadt verfügt noch über einen stationären Buchhandel. Ich fühle mich für seinen Fortbestand verantwortlich und bestelle meine Bücher gern persönlich, obwohl
es dort auch über das Internet ginge. Ich bin umgezogen, die Verkäuferin ändert meine Adresse in der EDV und sinniert über den in ihren Augen wundervollen Straßennamen. Leider fühle ich mich an
diesem Morgen in der Buchhandlung nicht in der Lage, ihrer Wohlfühlblase beizutreten. Ich zerstöre sie mit der Erklärung, die Namensgebung sei ganz profan, es handle sich um einen preußischen
Staatsbeamten. Darauf sie: Oh wie schade, das habe sie jetzt nicht wissen wollen.
Tja, wenn ich keinen Luftballon haben kann, dann soll auch niemand anderes einen haben. Manchmal bin ich wirklich biestig. Ich habe übrigens immer eine Stecknadel dabei.