Fotografie

 

Die Motive finde ich meist zufällig, selten ist etwas arrangiert. Ich gehe spazieren. Bleibt mein Blick an etwas hängen, brauche ich einen Moment um zu verstehen, warum. Licht, Struktur oder Farbe können den Ausschlag geben, manchmal ist es eine gute Portion Kitsch oder ein Gefühl, eine Erinnerung.

So können SeitenBlicke besondere AugenBlicke werden, und ich versuche, sie mit der digitalen Kamera festzuhalten. Am Computer wähle ich aus, reduziere, schiebe Ausschnitte hin und her, vergrößere. Vielleicht ändere ich die Farbstim-

mung oder den Kontrast. Oder alles bleibt, wie es ist.

 

Ich drucke das Bild mit einem 11-Farb-Tintelstrahldrucker auf Aquarellpapier. Die matte, leicht raue Oberfläche hat es mir angetan. Sie erzeugt ein gewisses Vibrieren der Farben und Tiefe. Auf dem Papierformat 30 x 40 cm entstehen pro Motiv maximal zehn kleinformatige Drucke, die ich auf 16 mm starke MDF-Platten aufziehe. Ihr Rand wird vorher mit Gouache bemalt.

Meine Bilder haben keinen Rahmen, die Oberflä-

che bleibt glaslos und verletzlich. Im letzten Ar-

beitsschritt benutze ich ein Spray, das vor Flüssigkeiten, Ausbleichen und Vergilben schützt.

 

Objekte ...

 

... aus Fundsachen oder Alltagsgegenständen

 

Dinge, die am Strand liegen oder sich im Sperr-

müll finden lassen, verschlissen, verrostet, aber auch Alltagsgegenstände, können mich inspirieren. Beschädigt, wie die Fundsachen oftmals sind, werden sie interessant für mich. Sie haben eine Geschichte, für mich haben sie gelebt.

Sie lagern in Schrank und Regal, und vielleicht geht ihre Geschichte weiter ...

 

 

...entworfen und gebaut

 

Zum Beispiel: Leuchten und Kleinmöbel.

 

 

...wiederaufgearbeitet

 

Ein Beispiel: Die Gründerzeitkommode hat dem Holzwurm gut geschmeckt und sollte ein Fall für den Sperrmüll werden. Ich nahm mir Zeit, ergänzte Fehlendes und ersetzte Unrettbares. Inzwischen steht sie wieder absolut lebendig in der Wohnung. Wen stört es, dass einige Beschlagteile fehlen?

 

 

 

 

Zeichnungen und Malerei ...

 

 ... sind meine künstlerischen Wurzeln. Die  Arbeiten aus den letzten 42 Jahren

kann ich zeitlich nicht genau zuordnen. Allzuoft hatte ich sie, und damit auch mich, nicht ernst genug genommen.